Wie gelingt es, die Motivation, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten? Und wie kann verhindert werden, dass flexible Arbeitsmodelle und andere Vorteile von New Work bald auch zur Normalität gehören und nicht mehr motivieren?
Entdecke jetzt, wie mit der klassischen Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg "Motivatoren" davor bewahrt werden können, zu "Hygienefaktoren" zu werden und stelle Arbeitszufriedenheit und Produktivität langfristig sicher.
Inhaltsverzeichnis:
- Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- Warum es für Unternehmen wichtig ist, die eigenen Faktoren zu hinterfragen
- Der Schlüssel zu ewiger Zufriedenheit?
1. Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie ist eine der bekanntesten Theorien in der Erforschung von Arbeitsmotivation. Die Grundannahme besagt, dass Zufriedenheit und Unzufriedenheit zwei unabhängige Zustände sind, die durch unterschiedliche Faktoren verursacht werden. Die sog. Motivatoren oder Satisfaktoren sorgen für Zufriedenheit, während die Abwesenheit von sog. Dissatisfaktoren oder Hygienefaktoren Unzufriedenheit verursachen. Anders gesagt: Wenn Hygienefaktoren vorhanden sind, dann ist der Mitarbeitende neutral, d.h. weder un- noch zufrieden. Sind zusätzlich Motivatoren gegeben, so kann Zufriedenheit erreicht werden. Und die Zufriedenheit sorgt wiederum für mehr Motivation.
- Beispiele für Hygienefaktoren: Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsinhalt, Arbeitsplatzgestaltung, (Gehalt und sozialer Kontakt zu Kolleg*Innen)
- Beispiele für Motivatoren: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, neue Verantwortungsbereiche, Selbstbestimmtes Arbeiten und Selbstverwirklichung
Nach Herzberg ist die Berücksichtigung beider Faktoren notwendig, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden steigert.
2. Warum es für Unternehmen wichtig ist, die eigenen Faktoren zu hinterfragen
Durch verschiedene Faktoren wie Digitalisierung, Globalisierung, die Covid-Pandemie und zunehmende Automatisierung haben sich der Arbeitsmarkt und die Arbeitsanforderungen stark gewandelt. Mittlerweile ist die neue Normalität geprägt von virtueller Führung und hybriden Arbeitsmodellen. Doch diese anfangs so ansprechenden Änderungen von New Work können schnell zum Standard werden und somit für Mitarbeitende an Motivationskraft verlieren.
Um Mitarbeitende langfristig zu Motivieren und zufrieden zu stellen, sollten sich Unternehmen deshalb fragen, was sie für Motivatoren und Hygienefaktoren haben.
Da Motivatoren mit der Zeit zur Selbstverständlichkeit werden können, sollten sie weise eingesetzt werden doch gleichzeitig nicht zu rar gesäet werden, da sie Zufriedenheit erzeugen.
Hier sind 5 Tipps um zu verhindern, dass deine Motivatoren an Wirkungskraft verlieren:
- Regelmäßige Bewertung und Aktualisierung der Arbeitsplatzgestaltung:
Überprüfe und Überarbeite regelmäßig die Gestaltung der Arbeitsplätze um sicherzustellen, dass sie für die Mitarbeitenden attraktiv und sinnstiftend bleiben. Dazu kann es gehören, anspruchsvolle Aufgaben, Entwicklungsmöglichkeiten und klare Karrierepfade anzubieten.
- Fördere eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung:
Führe Praktiken ein, die die Leistungen der Mitarbeitende anerkennen und belohnen. Dies kann formelle Anerkennungsprogramme, regelmäßige Feedbackgespräche oder Aufstiegsmöglichkeiten umfassen.
- Fördere die Einbeziehung und Beteiligung der Mitarbeitenden:
Beziehe die Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse ein und ermutige sie, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Dies steigert nicht nur die Motivation und Arbeitszufriedenheit sondern schafft auch eine Arbeitskultur, in der offene Kommunikation, Zusammenarbeit und Teamwork geschätzt werden.
- Biete Möglichkeiten zur Entwicklung von Qualifikationen und Kompetenzen:
Durch regelmäßige, zielorientierte Personalentwicklung können die Mitarbeitenden neue Fähigkeiten entwickeln, ihre Karriere vorantreiben und deine Wettbewerbsfähigkeit sichern.
- Überprüfe regelmäßig Vergütung und Sozialleistungen:
Stelle sicher, dass die Gehalts- und Leistungspakete innerhalb der Branche wettbewerbsfähig und fair bleiben. Überprüfe außerdem die Vergütungsstrukturen und justiere ggf. nach, um etwaige Diskrepanzen oder Unzufriedenheit zu beseitigen.
3. Der Schlüssel zu ewiger Zufriedenheit?
Realistisch betrachtet findet der Wandel von Motivatoren zu Hygienefaktoren natürlich nicht binnen weniger Jahre statt und auch die Zuordnung vieler Faktoren ist nicht eindeutig. Hinzu kommt, dass jeder Mitarbeitende verschieden ist, unterschiedliche Präferenzen und Prioritäten hat. Auch hier ist wie immer ein ständiger Wandel, Individuelle Förderung und ein zeitgemäßes Personalmanagement gefragt.
Trotzdem ist Herzbergs Theorie eine gute Grundlage, um die Kriterien im eigenen Unternehmen zu hinterfragen und den Gedanken voranzutreiben, was die eigenen Mitarbeitenden eigentlich brauchen, um zufrieden und motiviert zu sein.
Du möchtest deinen Mitarbeitenden entgegenkommen und für mehr Flexibilität am Arbeitsplatz sorgen? Dann nimm gerne Kontakt zu einem unserer Expert*Innen auf und informiere dich über unsere Hybrid-Work-Angebote!
