Ich würde sagen, wir sind flexibler und digitaler geworden: In einigen Abteilungen haben wir zum Beispiel technisch aufgerüstet und die Mitarbeiter*innen mit Laptops ausgestattet. Wenn ich ins Büro komme, kann ich mich so an jeden Arbeitsplatz setzen und meinen Laptop an den Monitor anschließen. Ich bin nicht mehr auf einen festen Arbeitsplatz angewiesen. Das geht bei uns natürlich nicht überall: Die Grafiker*innen brauchen beispielsweise eine andere Ausstattung, die sind dann schon noch auf bestimmte Büroplätze festgelegt. Es ist einfach eine Veränderung spürbar. Die Krise hat da ganz klar einen Anstoß gegeben. Ich nehme das auch bei anderen Unternehmen und im Freundeskreis wahr: In vielen Unternehmen ist inzwischen eine Flexibilität möglich, an die noch vor Kurzem nicht zu denken war. Die Lockdown Situation war für viele Unternehmen eine Testphase, die gezeigt hat, das hybride Arbeitsmodelle funktionieren. Geschäftsführungen und Leitungsebenen haben gesehen, dass ihre Mitarbeiter*innen zuhause genauso arbeiten wie im Büro.
Ich glaube auch, gerade für viele Familien ist das eine gute Entwicklung. Familie, Alltag und Beruf unter einen Hut zu bringen, wird durch eine Flexibilität wirklich einfacher.
1.50 Office ist ein Online-Buchungstool für Büroarbeitsplätze, das flexible Arbeitsmodelle unterstützen soll. Seit wann nutzt ihr das Tool bei 2do und welche Erfahrungen habt ihr damit bisher gemacht?
Im Februar 2021 hatte ich das erste Mal Kontakt mit Felix. Er hat mir das Tool erklärt und wir sind dann auch schnell damit gestartet. Ich habe den Raumplan erstellt und das Tool für uns eingerichtet und innerhalb von zwei Tagen waren wir soweit, dass unser Chef grünes Licht gegeben hat. Seitdem ist es für alle eine Selbstverständlichkeit sich über das Tool einzubuchen, wenn man im Büro arbeiten möchte, damit wir eben jedem/jeder die Möglichkeit geben können, ins Büro zurück zu kommen. Zusätzlich nutzen wir intern nun auch die Luca-App, um die Kontakte zu digitalisieren.
Was uns natürlich brennend interessiert ist, ob 1.50 Office euren Anforderungen an ein Buchungstool erfüllt.
Ja, im Großen und Ganzen auf jeden Fall. Die Einrichtung ist super einfach und man kann sofort loslegen. Was wir uns noch wünschen würden ist, dass man als Nutzer*in direkt sehen kann, wer wann im Büro ist, damit man die gemeinsame Anwesenheit mit Kolleg*innen einfacher planen kann, wenn man z.B. zusammen an einem Projekt arbeitet. Und eine bessere Anpassung und Übersicht der Arbeitszeiten wären wünschenswert. Im Moment können ja nur halbe oder ganze Tage gebucht werden, die nur durch einen Punkt oder Strich angezeigt werden.
Anfangs hat es übrigens bei uns für Verwirrung gesorgt, dass der Raumplan nicht sofort angezeigt wird, sondern dass man erst das Unternehmen und die Etage auswählen muss. Das könnte man vielleicht auch einfacher gestalten.
Vielen Dank für das Feedback! Das nehmen wir gerne in die Weiterentwicklung von 1.50 Office mit. Mit dem nächsten Update werden sogar schon einige von den Punkten umgesetzt, die du angesprochen hast. Die Buchungsübersicht wird verbessert und es wird eine Filtermöglichkeit geben, um zu sehen, wer wann im Büro ist. Abschließend würden wir dich noch um eine persönliche Einschätzung bitten: Wird sich deiner Einschätzung nach die Arbeitswelt nach der Pandemie verändern oder werden die Uhren wieder zurückgedreht?
Ich denke, dass in einigen Bereichen und Branchen es sich wieder in Richtung Präsenzarbeit entwickeln wird. Ich glaube aber, dass hybride Arbeitsmodelle in Zukunft wichtiger werden. Zumindest aus unserer Branche weiß ich, dass viele Agenturen umstellen und flexibler und digitaler arbeiten möchten. 1.50 Office spiegelt insofern aus meiner Sicht schon die Zukunft wider. In vielen Unternehmen werden Arbeitszeitmodelle und Anwesenheitspflicht im Büro überarbeitet und flexibler. Trotzdem glaube ich man braucht weiterhin Kernarbeitszeiten. Ich bin persönlich gerne im Büro. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und brauche auch den direkten Austausch. Nur Homeoffice wäre auf Dauer nichts für mich. Das kommt aber auch immer sehr auf die Lebenssituationen an und auf die persönlichen Präferenzen. Momentan finde ich die Flexibilität, die wir haben, sehr angenehm. Natürlich auch in Hinblick auf das Pandemie-Geschehen. Wenn die Zahlen steigen und es mir zu heikel ist, kann ich mich für eine Woche ins Homeoffice zurückziehen. Diese Flexibilität wünsche ich mir auch in Zukunft. Gerne in einem Hybriden Arbeitsmodell – und für mich auch gerne öfter im Büro. Ein Planungstool ist dabei natürlich hilfreich, um sich gut abstimmen und organisieren zu können.
Vielen Dank für das interessante Gespräch! Wir freuen uns darauf, dich und die Hamburger Kolleg*innen bald auch persönlich kennenzulernen. Bis dahin alles Gute und schöne Grüße nach Hamburg!