In vielen Unternehmen gehören Überstunden zur Tagesordnung. Alleine in Deutschland macht fast jeder Arbeitnehmende nicht vertraglich vorgeschriebene Überstunden - von denen im Jahr 2021 auch noch über die Hälfte unbezahlt blieben. Doch für die künftige Arbeitsgeneration passen Mehrarbeit und Zusatzeinsatz nicht mehr in die Vorstellung. Diese Arbeitseinstellung wird auch als Quiet Quitting betitelt und zukünftig den Arbeitsmarkt stark wandeln. Erfahre in diesem Blogbeitrag, was sich hinter Quiet Quitting verbirgt und wie du die Arbeitnehmenden wieder ins Boot holen kannst!
Inhaltsverzeichnis:
1. Was sind Quiet Quitter
2. Wieso hat sich die Arbeitseinstellung gewandelt?
3. 9 Tipps für mehr Arbeitgeberattraktivität
4. Unser Fazit
Was sind Quiet Quitter?
Unter dem jungen Begriff “Quiet Quitting" wird ein Arbeitsverhalten verstanden, bei dem der Arbeitnehmende nur so viel arbeitet, wie vertraglich vereinbart. In diesem Sinne wird die Arbeitsintensität und -leistung soweit reduziert, wie es das vertragliche Minimum vorsieht.
Quiet Quitting stellt keine Arbeitspflichtverletzung dar und bedeutet nicht automatisch, dass der Arbeitnehmende seinen Job nicht mag. Er ist lediglich nicht bereit für zusätzliches Engagement, permanente Eigeninitiative oder das regelmäßige Machen von Überstunden.
Quiet Quitting wird insbesondere den jüngeren Generationen nachgesagt, die im Gegensatz zu ihren Eltern andere Arbeitseinstellungen haben, sich nicht im Job verausgaben und andere Werte priorisieren. Grundsätzlich stehen in der neuen Arbeitsgeneration die körperliche und psychische Gesundheit stärker im Fokus.
Wieso hat sich die Arbeitseinstellung gewandelt?
In den letzten Jahren hat sich die Einstellung zur Arbeit bei den jüngeren Generationen geändert, insbesondere bei den Millennials und der Generation Z. Viele junge Arbeitnehmende legen mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und stellen ihr Wohlbefinden über lange Arbeitszeiten und traditionelle Unternehmensstrukturen. Auslöser dafür sind verschiedene Faktoren wie beispielsweise die zunehmende Digitalisierung, technologische Entwicklungen, veränderte Einstellungen und mehr Bewusstsein für die mentale Gesundheit.
Besonders durch die Corona-Pandemie erkannten viele Arbeitnehmende, dass sie durch die Flexibilität der digitalen Kommunikationsmittel auch außerhalb der traditionellen Bürozeiten produktiv sein können und dadurch sogar mehr Balance erfahren. Verstärkt wird diese Erkenntnis durch die Gig Economy, die vermehrt zeitlich befristete Tätigkeiten und Zeitarbeitsplätze anbietet. Dadurch kann Flexibilität mehr ausgelebt werden, während gleichzeitig das Einkommen gesichert ist.
Darüber hinaus messen viele jüngere Arbeitnehmende ihren Erfolg nicht mehr nur anhand der Berufsbezeichnung, dem Gehalt oder dem Status, sondern suchen nach Möglichkeiten, persönliche Erfüllung zu finden und eine Arbeit zu verrichten, die mit ihren Werten übereinstimmt. Hinzu kommt ein stärkeres Bewusstsein für psychische Gesundheit, was besonders auch im Hinblick auf die sich zuspitzenden Dauerkrisen präsenter wird.
Ein weiterer Einflussfaktor können auch die steigenden Lebenshaltungskosten sein, die möglicherweise den Drang verstärken, eine gut bezahlte Arbeit zu finden, die den Lebensunterhalt sichert. Damit einher geht aber auch der Wunsch nach mehr Arbeitszufriedenheit: Jüngere Generationen legen möglicherweise mehr Wert darauf, eine Arbeit zu finden, die ihnen Spaß macht und sie erfüllt. Oft geht hiermit auch das Bedürfnis einher, etwas für die Umwelt zu tun und einen Beitrag zu leisten. Bleibt dieses Bedürfnis unerfüllt, so kann die Bereitschaft entsprechend geringer sein.
9 Tipps für mehr Arbeitgeberattraktivität

Unser Fazit
Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel und der ständigen Suche nach Young Professionals muss sich der Arbeitsmarkt wandeln und an die neuen Anforderungen und Bedürfnisse anpassen. Obwohl Quiet Quitting erstmal negativ klingen mag, bedeutet es keineswegs, dass engagiertes Arbeiten verloren geht oder künftige Arbeitsgenerationen faul sind. Vielmehr wird von den Unternehmen gefordert, sich weiterentwickeln und stärker auf die Bedürfnisse und Werte der jüngeren Generationen einzustellen, um Spitzentalente anzuziehen und zu halten. Unternehmen, die Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, Flexibilität und eine positive Unternehmenskultur legen, werden bei der Rekrutierung und Bindung mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein.
Obwohl diese Veränderung erstmal Aufwand bringt, kann es uns in eine florierende Zukunft führen, in der vielleicht die Burnout-Raten sinken und die empfundene Arbeits- und Lebenszufriedenheit steigt.
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